Grüne: Erhalt des Ackerlands ist wichtiger als Neubaugebiet
„Deutschland sollte sich besser nicht von Importen von Atemschutzmasken und anderen lebenswichtigen Importprodukten aus Fernost oder sonst woher abhängig machen“. Diesen Schluss zieht Matthias Vettermann, Vorsitzender der Gemeinderatsfraktion der Grünen in Bobenheim-Roxheim. „Was würde gar passieren, wenn die Versorgung mit Lebensmitteln zusammenbricht? Ein Szenario, das die Ältesten unter uns schon erlebt haben und wovon unser Land auch in Zukunft, z. Bsp. durch die Auswirkungen des Klimawandels, getroffen werden kann. Keiner möchte sich das genauer vorstellen.“
„Bundes-Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner bezeichnet unsere Landwirtschaft völlig zu Recht als systemrelevant“, ergänzt Fraktionsmitglied Manfred Pfeifer. Die Grünen-Fraktion in Bobenheim-Roxheim ist daher der Überzeugung, dass dem Erhalt hochwertigen Ackerlands in Bobenheim-Roxheim eine höhere Bedeutung zukommt, als einer Flächenversiegelung durch Überbauung.
In Bobenheim-Roxheim plant Bürgermeister Michael Müller die Ausweisung von 14 Hektar Neubaugebiet südlich des Globus-Markts. Hochwertiges, ertragreiches Ackerland ginge dadurch unwiederbringlich verloren. „Auch wenn die Nachfrage nach Bauland anhält und die raumordnungsplanerische Genehmigung in Aussicht gestellt wird, so muss man nicht alles machen, was machbar erscheint. Etwas zu unterlassen ist in diesem Falle die verantwortungsvollere und zukunftsorientiertere Tat“, erklärt Matthias Vettermann. Um die Bedeutung des Ackerlandes in Zahlen zu verdeutlichen führt Pfeifer ein Beispiel an: Ein Hektar Weizenfeld deckt etwa den Jahresbedarf an Mehl von 100 Personen.